Tagebuch des 700l Riffaquariums

September 2004

Das 300L Aquarium hatte sich sehr gut entwickelt. Die Korallen hatten ihr Volumen vervielfacht, der Bodengrund war voll mit Ablegern und die beiden Doktorfische waren auch sehr gut gewachsen. Auch hatte das 500L Süßwasser Becken immer weniger Aufmerksamkeit bekommen und so entschloss ich mich es auszuräumen und als Seewasser Becken neu einzurichten. Ein Arbeitskollege übernahm die Fische. Das Becken brachte ich nun zum Bohren und Verrohren der Ab- und Überläufe zu meinem Händler. Dort ergab es sich, dass ich das Becken verkaufen konnte, weil mir eine Tiefe von 60 cm eigentlich zu gering war. Dort habe ich mir gleich ein neues mit den Massen 160 x 80 x 60 cm komplett mit Unterschrank und Filterbecken bestellt.

  neues Becken Unterbecken Gestell für Riffaufbau

20.10.2004

Auf eine PVC Platte habe ich mit Silikon 3 halbe 25cm lange PVC Rohre geklebt und mit einer Platte aus einer durchbohrten Acrylglas Platte abgedeckt. Ich wollte einen möglichst offenen Riffaufbau und möglichst keine neuen lebenden Steine kaufen. Auf diesem Untergestell habe ich später die vorhandenen Steine mit Kabelbindern befestigt. Somit ist unter dem Riffausbau viel Platz, damit sich die Fische verstecken können. Auch sollte das Becken ja ein Raumteiler sein und so konnte ich keine Steine an die Rückwand legen. Die untere Platte ist 50 x 100 cm groß und soll die Bodenscheibe des Beckens schützen.

Links im Becken sieht man eine Säule. Diese habe ich aus 4 Lochsteinen hergestellt. Die Steine habe ich mit einem 20mm Bohrer durchbohrt und auch ein PVC Rohr übereinander gesteckt. Die Kontaktstellen zwischen den Steinen habe ich zusätzlich mit Korallenkleber stabilisiert und das Ganze auf eine 20 x 20 cm große Acrylglas Platte mit Silikon geklebt. Die ganze Säule wiegt ca. 20 Kg. Natürlich ist es einfacher und vielleicht auch biologisch besser eine fertige Säule aus Riffkeramik zu verwenden aber das wollte ich nicht.

Das Unterbecken hat 5 Kammern und ist 80 x 60 x 40 cm groß. Die vordere Scheibe ist 10cm niedriger um den Zugriff im Unterschrank zu vereinfachen. Unten rechts Einlauf mit grober Filtermatte. Links daneben die Kammer für den Abschäumer H+S 150. Ganz links eine größere Kammer (60 x 30 cm), in die ich später einmal einen Jaubertboden oder Algenrefugium einbringen will. Oben in der Mitte eine kleine Kammer für feine Watte und oben rechts die Kammer für die Eheim 1060 Rückförderpumpe. 

Becken am 23.10.2004 Becken am 31.10.2004

5.11.2004

Das Becken ist teilweise befüllt und das Unterbecken steht im Schrank. Die Holzsäule lässt sich entfernen. Der Überlauf 6cm ist mit einer Schnur mit aufgefädelten Filterbällen und blauen Schwammwürfeln gefüllt um Geräusche zu vermeiden. Im Becken sieht man links die selbstgebaute Riffsäule, in der Mitte das "Gestell" und rechts eine Riffkeramik Platte. Ich sah keine Möglichkeit die Rohre vernünftig bis zur Oberfläche zu verkleiden und habe daher einfach eine fertige Platte hineingestellt. Diese Riffkeramik ist wohl die einfachste Möglichkeit auch ein komplettes Becken schnell einzurichten. Am Magneten hängt noch ein Säckchen mit Silicarbon um eventuelle Silikate aus dem frischen Wasser zu entfernen.

Es hat 3 Wochen gedauert, bis das Becken voll war. Ich habe immer in 2 Behältern zusammen 50l Osmosewasser mit TM Salz angesetzt und mit einer Pumpe über Nacht vermischt. Am nächsten Tag habe ich dann das Wasser in das Becken gepumpt und neues angesetzt. Das Unterbecken hat ja auch noch ca. 120 Liter geschluckt. Auch konnte ich das Wasser des kleinen Beckens nicht verwenden, weil da ja noch Fische drin waren. In einem übrigen 80cm Aquarium hatte ich jedoch schon einige Wochen im voraus das Wasserwechsel Wasser des 300 Liter Beckens gesammelt und es mit einem lebenden Stein und gebrauchtem Bodengrund laufen lassen. Dieses 112l Becken sollte die Einlauffase abfangen. Allerdings füllten diese 110 Liter das neue Becken nur zu ca. 6 cm und ich hatte Mühe damit überhaupt eine Strömungspumpe laufen zu lassen.

Als Bodengrund habe ich mich für Life Sand entschieden. Dieser ist zwar sehr schön und schon biologisch aktiv, trotzdem ist er mir aber zu fein und die Strömung legt immer wieder den Glasboden frei. Auch muss man mit dem Algenmagneten vorsichtig sein, um nicht immer wieder den Sand aufzuwirbeln. Für mich wäre Life Sand mit 1-2 mm Körnung optimal. Meinen würde ich aber fast als Staub bezeichnen.

Becken am 15.11.2004 Becken am 5.12.2004

12.12.2004

Hier ist die Ansicht von links zu sehen und der Durchbruch in der Mitte des rechten Aufbaus.

Seitenansicht 12.12.2004 Höhle 12.12.2004